Nächste Woche ist es wieder soweit. Song Contest.
Klar ist: Wer diese Veranstaltung bisher nicht mochte, wird sie auch diesmal nicht mögen - da können die da oben auf der Bühne strampeln, was sie wollen, und singen, bis die Halsschlagader quillt. Was auch ok ist.
Und wer ein gewisses Faible für gepflegte Peinlichkeiten und gescheiterte Choreografien hat, der wird sich das auch diesmal geben. Fallweise mit einem Bier oder zwei. Wobei für letztere Herangehensweise gilt: Obacht! Ironie ist überdehnbar, und wenn das mal passiert ist, leiert sie herum wie ne alte Unterhose. Stermann und Grissemann haben das im Übrigen erkannt und trotz guter Performanz das Richtige getan. Nämlich aufgehört.
Wie dem auch sei, was ich sagen wollte, ist das: Die Skandinavier sind, wie Song-Contest- Kenner wissen, bei dieser Veranstaltung ja immer wieder ins bizarre Fach exzediert. (Ich erinnere nur an die schwedischen Wikianer mit Hartmetalleinschlag vor einigen Jahren.)
Ich hätte mich jetzt fast zu der Hypothese verstiegen, dass es da ein gewisses Bizarrogefälle entlang der europäischen Nordsüdachse gibt. Dummerweise fällt mir da eine griechische Band ein, die vor zwei, drei Jahren angetreten ist und Hartplastikkostüme getragen hat, die an schwarze, riesenhafte Käfer erinnerten und genau so aussahen, wie die Musik klang. (Nicht so gut).
Jedenfalls gibt es jetzt wieder eine skandinavische Band, die bisher denkbare Ästhetiken ordentlich auseinandernimmt, verprügelt, plattwalzt und auf eine Weise zusammensetzt, so dass man unwillkürlich denkt: peterjacksonesk! (s.u.)

Die Band kommt übrigens aus Finnland, heißt Lordi und gibt den Song "Hard Rock Hallelujah".
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