So so, der Taus Josef war schuld an der Wahlniederlage der ÖVP, lässt Noch-Nationalratspräsident Khol im Standard-Interview wissen. Weil er Helmut-"Penthouse"-Elsner ein paar Tage vor der Wahl unbedingt hat besuchen müssen.

Gleichzeitig beklagt Khol, dass man mit dem ausgesprochenen Positiv-Wahlkampf ("Wirtschaftsstandort, Arbeitsstandort, Steuerreform") nicht durchgekommen sei gegen die Negativ-Lawine der SPÖ. Don Carlos zitierend sieht Khol nun düstere Zeiten auf die österreichische Politik zukommen:

"Das, fürchte ich, wird Beispielsfolgerungen für alle Wahlkämpfe der Zukunft haben. Also, die schönen Tage von Aranjuez sind vorrüber. Jede Partei wird sich daran orientieren: Wenn man erfolgreich sein will, muss man den politischen Gegner massiv mit einem Negativwahlkampf problematisieren."

Fällt irgendjemandem ein Widerspruch auf?
Wenn Taus' Trip in die Provence tatsächlich wahlentscheidend war (was bezweifelt werden darf), dann wohl nur, weil damit die ungustiöse Ausschlachtung der ebenfalls ungustiösen BAWAG-Affäre an Stoßkraft verlor.

Also bitte jetzt nicht mit Positiv-Wahlkampf und Sorge um die politische Atmosphäre kommen. Präpensionäre Legendenbildung ist das.